Sinsheim hat einen Wohnmobil-Stellplatz der von den Stadtwerken betrieben wird. Der Platz ist gut ausgebaut, mit so einer Art Rasengittersteinen. Leider hat er grundsätzlich Gefälle zur Innenseite, da wird das Regenwasser ablaufen. Für Mobile die von sich aus gerade stehen können ist das natürlich ein Nachteil, hier muß evtl. ausgeglichen werden umd eben schlafen zu können.
Der absolute Hammer ist aber das Magnetkarten basierte Bezahlsystem. Gut gemeint, aber wirklich aufwändig. Bei der Einfahrt muß eine kreditkartengroße Magnetkarte per Knopfdruck gezogen werden. Das hatte bei mir leider nicht auf Anhieb geklappt, da man mit dem Womo richtig vor der Schranke stehen muß, sonst geht da gar nichts. Praktischerweise ist direkt neben dem Knopf „Karte ziehen“ ein Knopf „Service“. Gedrückt und nach ein paar Sekunden war ich mit einem Servicemitarbeiter verbunden der rein gar nichts zu der Situation beitragen konnte. Er wusste nichts und konnte auch nicht helfen. Nach ein paar Versuchen hat es dann geklappt, aber Opacht! Man muß die Karte danach in den gut 10 Meter entfernten Automaten stecken und „einchecken“! Da ist auch direkt die Bezahlung fällig: 9 € pro Tag (24h?) zzgl. 5 € Pfand. Und man kann auch direkt einen höheren Betrag aufladen. Das kann man dann für z.B. Wasser bunkern, Toilette entlehren und Duschen aufbrauchen.
Die Software auf dem Terminal wurde wahrscheinlich von irgendeinem Praktikanten programmiert, orthografisch eine Katastrophe und etwas umständlich zu bedienen. Viele Einzelschritte, aber es geht schon (wenn die Sonne nicht gerade ungünstig steht, dann kann man nichts erkennen).
Am nächsten Tag wollte ich vor der Abfahrt Wasser fassen und lud einen Euro auf die Karte. Mit der Karte dann zur Zapfstelle, dort muß man die Karte vor die Zapfsäule halten. Dann wird ein Euro von der Karte auf die Zapfsäule geladen. Dann kann man Wasser entnehmen. Es wird Cent genau abgerechnet! Man hat ein paar Minuten Zeit, also nicht trödeln! Hat man auf der Wassersäule nach dem wasserfassen noch Restguthaben, wird diese durch erneutes Vorhalten der Mangentkarte wieder auf dieser gutgeschrieben.
Danach wollte ich auschecken – das gingt aber nicht. Ich war keine 24 Stunden dort und sollte nachzahlen. Also hab ich den „Service“ Knopf gedrückt und wurde mit einem Mitarbeiter verbunden. Der wusste von NICHTS. Und konnte auch nicht helfen. Durch das ganze Rumgezumpel mit der Karte und dem Wasser hatte ich echt die Faxen dicke. Zum Glück hatten Bauarbeiter gerade im hinteren Bereich des Stellplatzes den Zaun geöffnet um dort durchfahren zu können. Das hab ich dann auch gemacht – und tschüss. Als Erinnerung hab ich jetzt noch die Magnetkarte – für die ich 5 Euro Pfand hinterlegt habe. Die AGB hab ich nicht gelesen, wahrscheinlich auch besser so.
So, hier nun ein paar Impressionen aus dem Auto-Technik-Museum in Sinsheim. Das Museum ist 2 KM entfernt und gut zu Fuß, mit dem Rad oder Wohnmobil zu erreichen. Für Wohnmobile gibt es am Museum extra Parkplätze. Leider war das Wetter nicht so toll, die Hallen sind fürs Fotografieren nicht so gut ausgeleuchtet und meine Handykamera ist auch nicht die beste. Gelohnt hat sich Sinsheim aber auf jeden Fall.
Direkt neben dem Museum gibt es auch noch ein Fördertechnik Museum und 40 KM entfernt das Technik Museum Speyer. Die kann man natürlich auch alle in einem Rutsch besuchen. Wer die Eintrittskarte vom Technik Museum Sinsheim im Museum Speyer vorlegt, erhält eine Ermäßigung auf den Eintrittspreis.