Wohnmobile verfügen über verschiedene Ausstattungen, die grundsätzlichen Dinge sind aber fast überall gleich. Hier das Wichtigste um ein paar Tage Unabhängigkeit und Freiheit zu erreichen.
Was ich an Board habe:
100 Liter Frischwassertank
Zum Spülen, Zähneputzen, Händewaschen und Duschen. Ich brauche, wenn ich nicht im Wohnmobil dusche, nur ca. 5 – 10 Liter am Tag. Duschen verbraucht schnell 10 Liter und mehr pro Duschen. Wasser kann man an vielen Stellplätzen beziehen. Meistens liegen die Kosten bei einem Euro pro 100 Liter. Es gibt auch kleinere Staffelungen. Für den Notfall hab ich immer einen Schlauch und einen Eimer dabei. Da ich das Frischwasser nicht zum trinken verwende, muß man natürlich noch ein bis zwei Liter Trinkwasser zurechnen.
80 Liter Abwassertank
Da fließt alles aus den beiden Waschbecken und der Dusche rein. Die Toilette hat einen eigenen Tank. An einer der zahlreichen Ablasstellen auf Wohnmobilstellplätzen kann man das Grauwasser ablassen. Wichtig im Winter: Tank leeren und Ablass offen lassen damit nichts gefrieren kann. Und gelegentlich den Tank reinigen, da sonst üble Gerüche aus dem Abfluß aufsteigen können.
Toilette mit 14 Liter Tank
Reicht für für eine Einzelperson bis zu 5 Tage. Mit ein wenig Chemie drin riecht auch nichts. Die Toilette ist recht klein, aber für das dringende Geschäft reicht es allemal aus. Und wenn man sich ersteinmal daran gewöhnt hat immer und überall gemütlich aufs Klo gehen zu können will man es nicht mehr missen. Auch nachts ideal, vom Bett zur Toilette sind es nur knapp einen Meter.
2 x 11 KG Gas
Mit dem Gas werden die Heizung, der Kühlschrank, der Warmwasserbeuler und der Gasherd versorgt. Kochen und Kühlschrank verbrauchen nicht viel Gas. Die Heizung und das Warmwasser hingegen schon merklich mehr. Selbst im Winter wenn die Heizung fast den ganzen Tag läuft, kommt man mit eienr 11 KG Gasflasche locker eine Woche aus. 2 x 11 KG Gas reicht auf jeden Fall aus um 14 – 28 Tage in einem anderen Land unabhängig zu sein. Fast alle europäischen Länder haben andere Anschlüsse, sodass man fremde Flaschen ohne Adapter nicht anschließen kann bzw. die deutschen Flaschen nicht in anderen Ländern befüllen lassen kann.
Waschbecken und Dusche
Die kleine Naßzelle. Da passt ein Erwachsener so gerade rein, aber nicht bewegen! Zum Händewaschen angenehm, zum duschen zu klein. Aber zur Not geht es. Wenn man mal 3 Tage nicht geduscht hat im Sommer: eine Wohltat!
Küche
Die Küche besteht im wesentlichen aus einer kleinen Arbeitsfläche, ein zwei flammiger Gasherd und ein kleines Waschbecken. Darunter findet der Kühlschrank platz, der knapp 50 Liter Inhalt bietet. Ich hab sogar ein Eisfach in dem ich Eiswürfel herstellen kann.
Heizung mit Warmwasserbeuler
Truma. Wie fast überall. Die Heizung schafft auch im Winter bei minus 5 Grad locker das Wohnmobil aufzuheizen. Der Warmwasserbeuler kann auf 40 oder 60 Grad Wassertemperatur eingestellt werden. Ca. 10 Liter warmes Wasser sind dann auf Vorrat. Ein Sicherheitsventil öffnet bei 2 grad und weniger automatisch den Wasserkreislauf damit das Wasser in der Heizung nicht gefrieren kann (und dadurch die Heizung zerstört).
Satellitenantenne für TV Empfang
Eine Satellitenschüssel auf dem Dach die durch Kurbeln aufgestellt werden kann. Ein kleiner Receiver wandelt dann die Signale passend für das Laptop um. So kann fast überall TV geglotzt werden. Mehr zu Satellitenschüsseln auf Wohnmobilen.
Internet per 4G/LTE (europaweit)
Seit der 4G LTE Technologie macht mobil im Internet zu sein wirklich Spaß. Fast überall hat man Empfang und kann mal eben Mails checken oder surfen. Ich nutze das LTE Modem in meinem Laptop und/oder das Smartphone um ins Netz zu kommen. Mehr Infos und was es zu beachten gibt in diesem Artikel.
110 Ah Wohnraum-Batterie
Das macht etwas mehr als 1000 Watt elektrische Leistung und reicht für mich bis zu 5 Tage. Wesentliche Stromfresser sind eigentlich die Heizung im Winter (genauer gesagt das Gebläse) und die Ventilatoren im Sommer. Licht, umgerüstet auf LED und Musik hören verbraucht wirklich sehr wenig Strom. Das Laptop zu laden hingegen verbraucht ca. 100 Watt/h. Könnte ich also 10 mal machen, dann muß ich außen Strom anstecken oder ein Stunde rumfahren. Die Wohnraumbatterie wird während der Fahrt über die Lichtmaschine mit geladen.
Laptop
Darüber läuft bei mir das Internet, Fernsehen, Musik und Videos. Außerdem hab ich natürlich einige Daten drauf, was man halt so braucht. Praktisch ist, dass das Laptop nicht fest verbaut ist, sodass man es sich damit im WoMo gemütlich machen kann.
Bluetooth Lautsprecher
Neben dem portablen Laptop hab ich auch einen portablen Bluetooth Lautsprecher. Der kann dann auch mit ins Kanu oder auf die Wiese, wenn man mal auswärts ist. Eine Akkuladung hält fast den ganzen Tag. Damit hab ich mir den Aufwand gespart, im Wohnmobil passende Lautsprecher zu installieren, die ich dann evtl. nicht ans Laptop anschließen könnte oder sowas.
Markise
Einerseits Schutz vor der Sonne, andereseits auch vor dem Regen. In beiden Fällen sehr praktisch. Nur kurz auskurbeln und die Standbeine ausklappen – fertig! Damit stehen dann knapp 12 qm überdachte Fläche zur Verfügung.
Auffahrkeile
Nichts ist schlimmer als ungerade zu stehen. Das Wasser läuft im Waschbecken nicht ab, im Bett wirds nicht richtig gemütlich und morgends stolpert man durchs Wohnmobil. Daher hab ich immer zwei Auffahrkeile dabei um das Wohnmobil innerhalb von Minuten gerade stellen zu können.
Thermomatten
Für die Fahrerkabine hab ich diese gesteppten, isolierten Matten die passgenau in die Windschutzscheibe und die Seitenfenster passen. Im Sommer wird die Sonnenstrahlung abgehalten was ein merklich verzögertes Aufheizen des Wohnmobils zur folge hat. Im Winter schützt die Thermomatte vor allzu schnellem Entweichen der Wärme. Zusätzlich wird dadurch im Winter auch die Kondenswasserbildung an den Frontscheiben minimiert. Ein wichtiger Aspekt ist auch, dass nicht jeder von Außen direkt ins Wohnmobil schauen kann. Möchte ich nicht mehr missen diese kleinen Helfer.
Fahrradträger
Nachträglich angebaut lassen sich zwei Fahrräder mitnehmen. Es gibt auch größere Modelle für bis zu 4 Fahrräder. Für mich ist es fast das schönste, Spätnachmittags oder Abends in einer fremden Stadt anzukommen und dann erstmal 20 oder 30 Minuten mit dem Fahrrad die Umgebung zu erkunden. Zumal die Bewegung nach längerer Fahrt wirklich gut tut.